foursquare Camp 2014: Die Netzrunde blickt zurück / #4sqcamp
Es gab einen Moment, an dem ich während des ersten foursquare Barcamps am verganenen Wochenende in Dortmund kurz innehielt. Es war der Moment, an dem ein Nutzer über Twitter sinngemäß trollte “foursquare Barcamp? Im Ernst? Habt ihr keine Freizeit?”. Es war der Moment an dem ich kurz dachte: Ja, es klingt ziemlich nerdig – und ein wenig war es das auch. Dennoch war es aus meiner Sicht eines der besten Barcamps, die ich je besucht habe.
Der benannte Tweet brachte mich auch deswegen zum nachdenken, weil ich selbst am Anfang leicht skeptisch war: Gibt das Thema foursquare Stoff für zwei Tage? Jetzt kann ich sagen: Definitiv. Zumal das Barcamp auch deutlich breiter aufgestellt war und sich vieles allgemein um das Thema Location Based Services drehte.
Bevor ich tiefer in meine Eindrücke einsteige, möchte ich noch die tolle Arbeit des Organisationsteams rund um Achim Hepp loben und honorieren. Von der Sessionplanung bis zur Mittags-Currywurst war alles perfekt organisiert. Auch die Location, das Dortmunder U, hat sich als absolut Barcamp-tauglich herausgestellt. Dankeschön an dieser Stelle auch die Sponsoren, die das Camp erst ermöglicht haben: DigitalSTROM, StaffXperts, Frank Tentler, sijox, Kreative Kommunikationskonzepte, Dortmund kreativ, allesfoursquare, malihinamedien, RuhrNachrichten sowie mein Arbeitgeber Rossmann. Fotos vom Camp könnt ihr euch übrigens hier ansehen.
Die Sessions
Im Folgenden möchte ich gerne kurz über meine besuchten Sessions berichten. Den Start machte “foursquare Best/Worst Practice” von Sebastian Gebert. Als Best-Practice sprach er lange über eine lokalen Kaffeestore in Bochum, der das Netzwerk aktiv einsetzt. Als Worst-Case musste Vapiano herhalten, weil die Mitarbeiter seiner Meinung nach nicht wirklich über das vorherrschenden Mayor-Special informiert sind. Daraufhin entbrannte eine Diskussion darüber, ob das ein faires Urteil ist. In jedem Fall ist das informieren aller Mitarbeiter in einem großen Unternehmen nicht so einfach, wie man das von außen oft denkt. Zum aktuellen Zeitpunkt sollte man meiner Meinung nach alle honorieren, die mit solchen frischen Netzwerken expertimieren und damit eventuell ein Stück zur Verbreitung beitragen.
Es folgte Stefan Evertz mit seiner Session zum lokalen Social Media Monitoring. Das tl:dr-Fazit aus dieser Session ist für mich: Ist aktuell in Deutschland nicht praktikabel und funktioniert quasi nur bei ganz großen Themen wie dem Dschungelcamp oder der Bundestagswahl – und dann auch nur ungenau und unzuverlässig. Es folgte eine nostalgische Session zur Geschichte der LBS mit einem Schwelgen in Gowalla-Erinnerungen und daraufhin ein Slot von Christina Quast, die über foursquare-Visualisierungstools berichtete und dabei einen guten Überblick liefern konnte.
Als Abschluss hielten der netzrunde-Kollege Christian und ich eine Session über foursquare im Unternehmenseinsatz. Diese setzen wir am zweiten Tag fort – eine Session über foursquare im ÖPNV rundete das Barcamp für uns dann ab und wir konnten inhaltlich gut gefüttert das Barcamp wieder Richtung Heimat verlassen.
Während die Sessions natürlich oft im Konkreten an der Oberfläche blieben, was keine Kritik an den Sessions ist, sondern an der Heterogenität der Teilnehmergruppe lag, konnten die persönlichen Gespräche diese Lücke für mich sehr gut füllen. Durch die überschaubare Teilnehmerzahl von gefühlt maximal 70 Personen gleichzeitig, hatte man schnell Gesprächspartner gefunden und stets den gefühlten Überblick über die gesamte Gruppe. Aus meiner Sicht war diese Stimmung und der offene Austausch auch das Highlight des ganzen Barcamps und der Grund dafür, dass ich mich schon jetzt auf das nächste foursquare-Camp freue.
Andere Beiträge zum Camp
1. Foursquare Camp am 25./26. Januar 2014 im Dortmunder U (Int. Jugendbibliothek)
4sqcamp: Das Nischencamp für Location Based Services-Nerds (kaithrun.net)
4sqcamp-Fazit: Lokales bleibt spannend, Foursquare leider nicht (hirnrinde.de)
Erfolgreiches 4sqcamp (BarCamp nur zu Foursquare) im Dortmunder U (pottblog.de)
Foursquare – braucht man das? (weckenblog)
Foursquare – was ist das denn? (RuhrNachrichten.de)
Foursquare Camp 2014 – mein persönlicher Rückblick (gastroimnetz.de)
foursquare Nutzerzahlen im Rahmen des 4sqCamps (socialmedia-warroom)
Freundschaftsspiel Dortmund : Foursquare – Kings & Queens (DoSchu.com)
Großer Check-in in Dortmund: Weltweit erstes Foursquare Barcamp (ds-wa.de)
Listicals – ein Trend, aber was ist mit #4sq-Listen? – Sessionreview (snoopsmaus.de)
Recap – 4sqcamp (sebastiangebert.de)
Rückblick: Das Foursquarecamp 2014 (timmeuter.de)
Social Buzz zum 4sqcamp (cortexdigital.de)
The Week in Review, 2014, 4 (1ppm.de)
Wir tanzen im Viereck: Check-in beim Foursquare-Camp #4sqcamp (sinnundverstand.net)
Gesammelte Reaktionen rund ums 4sqcamp 2014 (allesfoursquare.de)
One Response to “foursquare Camp 2014: Die Netzrunde blickt zurück / #4sqcamp”
Definitiv der Vorteil an kleinen Camps.
Im Sommer ist übrigens eins nur eine Autostunde entfernt, ohne jetzt in der Werbetrommel rühren zu wollen
Danke für den netten Schnack, auf bald!
Kai